Der Fimmvörðuháls ist die Verlängerung vom Laugavegur Trail im Süden von Island und führt von Skogar nach Thorsmörk. Neben vielen Wasserfällen, Schnee und grünen Tälern können Wanderer hier viele schöne Aussichten erwarten.
Anreise zum Fimmvörðuháls
Am einfachsten ist die Anreise per Flugzeug zum Flughafen Kevlavik nahe Reykjavik. Von da aus kann man einfach und unkompliziert mit dem Bus nach Reykjavik fahren. Von Reykjavik fahren dann unterschiedliche Busse auch nach Thorsmörk oder Skogar, die Startpunkte unterscheiden sich je nach Anbieter, aber die meiste Busse starten vom Reykjavík City Hostel/Campsite oder dem BSÍ Bus Terminal.
Skogar als Startpunkt liegt direkt an der Ringstraße, aber es gibt unterschiedliche Busunternehmen auf Island, mit denen ihr gut dort ankommt. In Thorsmörk fahren deutlich seltener Busse, deshalb ist die An- bzw. Abreise hier deutlich komplizierter. Fahrten findest du bei den folgenden Busunternehmen:
Nordic Adventure Travel: https://nat.is/bus-schedules-reykjavik-landmannalaugar/
Reykjavik Excusions: https://www.re.is/tour/landmannalaugar-iceland-on-your-own/
Fimmvörðuháls Wanderroute
Zur Orientierung habe ich Komoot als Kartenapp genutzt und mir vorher das wichtigste Kartenmaterial heruntergeladen. Es gibt aber auch weitere Kartenanbieter. In jedem Fall kann ich schon sagen, dass Google Maps keinerlei Daten zu den Wanderwegen in Island bereitstellt.
Die Route startest du entweder in Thorsmörk oder Basar am Campingplatz, von da aus geht es über den Pass rüber nach Skogar.
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Die Wanderung
Weil wir erst den Laugavegur Trail gelaufen sind, sind wir in Thorsmörk gestartet und mussten erstmal das Gerölltal mit diversen Flüssen durchqueren, um am Campingplatz Basar anzukommen. Dabei muss man zwei Brücken nutzen, weil die Flüsse zu stark sind um zu furten. Danach führt der Weg durch grüne Täler und hat einige sehr steile Passagen bei denen man sich Stück für Stück hochkämpfen muss. Es gibt aber immer wieder schöne Aussichten, die zum Genießen einladen. Ab einer gewissen Höhe ist leider so gut wie nichts mehr grün, stattdessen wandert man durch lange und steile Geröllfelder, die sehr endlos erscheinen können. Das lag vermutlich daran, dass es am Tag unserer Wanderung sehr nebelig war. Nach circa 4 Stunden Wandern beginnen die ersten Schneefelder, die teilweise auch steil bergauf gehen und deshalb sehr rutschig sein können (hier sind gute Wanderschuhe Pflicht). Mitten im Schnee liegen auch die beiden Vulkane Magni und Modi. Aufgrund von viel Schnee ist leider nur wenig davon zu sehen. Danach kommt schon Bald die Schutzhütte Fimmvörðuskáli in Sicht an der man auch übernachten kann. Wir nutzen die Hütte aber lediglich als warmen Ort für eine kurze Pause. Von da aus ist es nicht mehr weit bis zum Fluss Skogafoss, den man dann über mehrere Stunden bis zum Ende entlang läuft. Das Gelände geht hier nur noch gemächlich bergab, wodurch man schnell vorankommt. Dabei kann man unzählige Wasserfälle bestaunen, wobei der letzte Wasserfall der größte ist. Zum Ende hin wird die Tour schon deutlich touristischer und es kommen einem viele Wanderer entgegen.
Ausrüstung auf dem Fimmvörðuháls Trail
Um den Fimmvörðuháls zu überqueren solltest du in jedem Fall Regenbekleidung, feste Wanderschuhe und genug Proviant dabeihaben, um circa 10 Stunden zu wandern. Falls du auf der Hütte übernachten möchtest, gehört natürlich die entsprechende Schlafausrüstung mit dazu.
Zelten auf dem Fimmvörðuháls Trail
Die Hütte oben am Pass verfügt auch über extra ausgewiesene Zeltplätze, die man bezahlen muss. Neben Waschkabinen gibt es eigentlich auch eine Warmwasserdusche für die man extra zahlen muss. Wildcampen ist in Island leider vollständig verboten.
Fimmvörðuháls: Fazit
Nachdem ich den Laugavegur gelaufen bin war ich aufgrund vom Wetter unschlüssig ob ich die Verlängerung trotz weniger guten Wetteraussichten wage. Zum Glück habe ich mir einen Ruck gegeben und die Wanderung in Angriff genommen. Es warten diverse atemberaubende Aussichten auf dich, die man in seinem Leben nicht vergessen wird. Daher kann ich diese Wanderung jedem empfehlen, solange die Route freigegeben und nicht völlig verschneit ist.