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Wanderrucksack Tipps: Worauf du achten solltest

Ein aktiver Lebensstil mit vielen Abenteuern bereichert das Leben. Zu viel Last auf den Schultern, Rückenschmerzen, Nacken- oder Schulterbeschwerden würden die schönen Erlebnisse allerdings trüben. Damit das nicht passiert, entlastet der ideale Wanderrucksack den Körper. In diesem Wanderrucksack Ratgeber findet sich alles Wissenswerte für die Wahl des richtigen Modells und viele hilfreiche Wanderrucksack Tipps. Schmerzen nach einer langen Tour treten dann nur noch bei jenen auf, die nicht ans Wandern gewöhnt sind. Deshalb gleich nach dem Artikel die nächste Tour planen und losmarschieren!

Wanderrucksack worauf achten? Der richtige Wanderrucksack für mich!

Damit jede Tour positiv in Erinnerung bleibt, lohnt es sich, für jede Unternehmung auf einen dafür geeigneten Wanderrucksack zu setzen. Wichtig hierfür sind die passende Größe, spezielle Eigenschaften für den jeweiligen Einsatzzweck, ein gutes Tragesystem, die richtige Einstellung und eine optimale Gewichtsverteilung. Der passende Rucksack entlastet den Körper und erleichtert das Tragen der Ausrüstung deutlich. Für jedes Vorhaben gibt es deshalb ein passendes Modell:

  • Tagesrucksäcke, auch Daypacks genannt, für Tagestouren.
  • Wanderrucksäcke für kurze Wanderungen.
  • Trekkingrucksäcke für mehrtägige Wanderungen.
  • Ultraleichte Rucksäcke für Trekking-Touren mit minimalem Gewicht.

Wanderrucksack Tipps – Für jeden Einsatz ein passendes Modell

Viele Hersteller haben spezielle, aber auch vielseitig einsetzbare Rucksäcke für Wanderungen, Tages- oder Mehrtagestouren entwickelt. Zu den Basics für Outdoor-Abenteuer gehören der Tagesrucksack, Wanderrucksack, Trekkingrucksack und der ultraleichte Rucksack.

Der Tagesrucksack

Ein Tagesrucksack oder Daypack, lässt sich vielseitig einsetzen. Es gibt keine unterschiedlichen Größen für Damen und Herren und auch oft kein Tragesystem, weil dieses bei wenig Gepäck kaum nötig ist. Der Tagesrucksack:

  • ist geeignet zum Wandern, Klettern und Radfahren
  • sollte nicht mehr als 1,5 kg wiegen
  • besitzt ein Volumen zwischen 10 und 30 Liter
  • ist mit gepolsterten Schultergurten ausgestattet
  • besitzt je nach Variante praktische Ausstattung, wie Netzrücken und Außenfächer

Um sich ein besseres Bild von den vielen unterschiedlichen Modellen zu machen, geht es hier zum Tagesrucksack Test.

Der Wanderrucksack

Wanderrucksäcke gibt es in unterschiedlichen Größen. Deshalb darauf achten, dass das Fassungsvermögen zum eigenen Vorhaben und zur Ausrüstung passt.

  • Ein Tages- und Tourenrucksack sollte eine stabile Rückenplatte enthalten.
  • Das Gewicht des Rucksacks ist abhängig von Ausstattung, Komfort und Features.
  • Das Tragesystem sollte an den Körper anpassbar sein.
  • Eine praktische Fächeraufteilung erleichtert das Packen.
  • Das eigene Trinksystem sollte hineinpassen, zum Beispiel durch Aufhängung für Trinkblasen.

Mehr Wissenswertes findet sich hier im Wanderrucksack Test.

Der Trekkingrucksack

Ein Trekkingrucksack ist für mehrtägige Touren unersetzbar. Dank großem Fassungsvermögen findet darin alles einen guten Platz, das auf Trekking-Tour wichtig ist. Das macht einen guten Trekkingrucksack aus:

  • großes Fassungsvermögen (ab 45 Litern)
  • Tragesystem mit Hüftgurt
  • Ausstattung für ein Trinksystem
  • Befestigungen für Equipment außen
  • Regenhülle
  • höhenverstellbare Schultergurte

Mehr Informationen finden sich hier: Trekkingrucksack Test.

Der ultraleichte Rucksack

Beim Ultraleicht-Trekking zählt jedes Gramm. Das fängt bereits beim Rucksack an und geht weiter mit Volumen, Gewicht, Rückensystem und Material:

  • Das Gewicht liegt zwischen 450 g und 1000 g.
  • Ein Volumen zwischen 40 und 55 Litern ist eine gute Richtlinie.
  • Das Material sollte wasserdicht, robust sowie reißfest sein.

Vor dem Kauf noch die jeweiligen Vor- und Nachteile des verwendeten Materials durchlesen. Weitere Informationen gibt es im Ultraleicht Rucksack Test.

Wanderrucksack was beachten beim Tragesystem?

Sich bestens ausgerüstet in ein Abenteuer zu stürzen, macht Spaß. Vor allem dann, wenn der Rucksack mit gutem Tragesystem die Last der Ausrüstung so gut verteilt, dass diese nicht belastet. Damit nicht nur alles Wichtige darin Platz findet, sondern sich auch bequem transportieren lässt, lohnt sich der Blick auf ein verstellbares Tragesystem, um es an die Körpergröße anzupassen. Das spart Energie und schont den Rücken vor Schmerzen. Das Tragesystem umfasst Schulterträger und Brustgurt, Hüftgurt, Lastenkontrollriemen sowie das Rückenteil.

Wissenswertes zum Rückenteil

Wer sich fragt: „Wanderrucksack worauf achten?“, dem sei gesagt, es gibt zwei Arten von Rückenteilen. Netzrücken sowie Kontaktrücken eignen sich beide hervorragend für längere Wanderungen. Sie unterscheiden sich aber durch ein paar Besonderheiten.

Beim Netzrücken gibt es einen auffälligen Abstand zwischen dem Gepäck und dem Rücken. Der Schwerpunkt liegt zwar nicht direkt am Rücken. Dafür sorgt das straff gespannte Netz für gute Belüftung, verhindert Hitzestau, reduziert das Schwitzen, verringert Druckstellen und schenkt alles in allem einen angenehmen Tragekomfort.

Beim Kontaktrücken ist der Schwerpunkt näher am Rücken. Dadurch besitzt der Wanderrucksack mehr Stabilität und sorgt für mehr Kontrolle über das Gewicht. Diese Variante ist für unwegsames Gelände und beim Klettern besser geeignet. Je mehr Bewegung, desto besser ist der Kontaktrücken. Die Belüftung ist absolut ausreichend. Im Winter ist grundsätzlich ein Kontaktrücken ratsam, weil mehr kalte Luft am Rücken zirkuliert.

Viele Trekkingrucksäcke sind zudem mit einem herausnehmbaren Tragegestell ausgestattet. Manche lassen sich auch an den Körper anpassen. Eine zweite Person könnte es herausnehmen und am Körper anlegen, um zu schauen, wie gut es sich an die Kontur des Rückens anpasst.

Der perfekte Sitz – Den Wanderrucksack individuell einstellen

Je länger die Tour und je abenteuerreicher die Unternehmung, desto wichtiger ist der optimale Sitz des Rucksacks. Um den Rücken zu schonen und das Gleichgewicht einfacher zu bewahren, kommt es einerseits auf das Volumen und die Lastverteilung an. Andererseits sind individuelle Einstellungsmöglichkeiten das A und O, weil jeder Mensch anders gebaut ist.

Die Rückenlänge messen

Einige Hersteller von Wanderrucksäcken geben an, für welche Rückenlängen sich die jeweiligen Modelle eignen. Wer die eigene Rückenlänge kennt, kann anschließend einfach die passende Größe beim Hersteller heraussuchen. Um die Rückenlänge zu messen, ist eine zweite Person hilfreich. Diese misst entweder den Abstand zwischen dem 7. Halswirbel oder dem höchsten Punkt der Schulterblätter und der oberen Kante der Hüftknochen. Es gibt aber auch Rucksäck mit einer verstellbaren Rückenlänge, dies ist insbesondere bei Trekkingrucksäcken häufig der Fall.

Den Wanderrucksack individuell einstellen

Vor der ersten Tour muss der Rucksack auf den eigenen Körper richtig eingestellt werden. Hierbei ist die Abfolge wichtig. Zuerst wird der Hüftgurt eingestellt, daraufhin die Schultergurte, dann die Lastenverstellriemen und zuletzt der Brustgurt. Zuerst aber sämtliche Riemen am Rucksack lockern. Die Schultergurte, Lageverstellriemen oben und unten, sowie Hüft- und Brustgurt sehr weit einstellen, um die ideale Position für sich selbst beim Festziehen finden zu können.

Den Hüftgurt über den Hüftknochen schließen: Auf der Hüfte soll das meiste Gewicht lasten. Um das so angenehm wie möglich zu gestalten, sollten die Hüftflossen mittig auf den Hüftknochen liegen. Dann den Gurt verschließen, enger stellen und spüren, ob das Gewicht angenehm auf der Hüfte liegt. Der Bauch sollte nicht eingeschnürt sein und beim Gehen nichts scheuern.

Schultergurte anpassen: Sind die Schultergurte höhenverstellbar, diese zuerst an die Rückenlänge anpassen. Dann zuziehen, bis die Schultergurte mittig an den Schulterblättern beginnen. Hierbei darauf achten, dass maximal ein Drittel des Gewichts zu spüren sein sollte, besser wäre deutlich weniger Gewicht zu schultern.

Lageverstellriemen anziehen: Durch die Lageverstellriemen auf Höhe der Schultern zieht sich der Rucksack näher an den Körper und nach oben. Die Lageverstellriemen am Hüftgurt ziehen den Rucksack ebenfalls näher an den Körper heran. Die Position des Rucksacks auf diese Weise anzupassen, ist wichtig, um dessen Stabilität zu sichern. Je näher der Rucksack am Körper, desto mehr Kontrolle bleibt vor allem in unwegsamen Gelände. In einfachem Gelände gerne diese Riemen für mehr Bewegungsfreiheit etwas lockern.

Zuletzt den Brustgurt auf einer angenehmen Position schließen. Dieser besitzt keine tragende Funktion, hält aber die Schultergurte in Position.

Wie viel Liter Volumen sollte ein Wanderrucksack haben?

Bei jedem Rucksack wird das Fassungsvermögen in Liter angegeben. Welches Volumen das passende ist, hängt ab von:

  • dem Vorhaben
  • dem Equipment und der Ausrüstung
  • der Dauer der Tour
  • der Länge der Route

Grundsätzlich ist ein etwas zu großer Wanderrucksack besser, als ein etwas zu kleiner Rucksack, denn an Letzteren würde dann außen viel befestigt werden. Als ungefähre Richtlinie sind folgende Fassungsvermögen empfehlenswert:

  • Tagestouren zwischen 10 und 30 Liter
  • Tourenrucksack bis 3 Tage ab 35 Liter
  • Mehrtagestouren ab 55 Liter
  • Expeditionen ab 65 Liter

Wanderrucksack packen – das ist zu beachten

Damit auch lange Touren Spaß machen, dient ein Wanderrucksack dazu, den Rücken zu schonen und im wahrsten Sinne des Wortes zu entlasten. Für den Outdoor-Alltag ist deshalb empfehlenswert, richtig zu packen und Ordnung zu halten. Bezogen auf das Gewicht teilt sich der Wanderrucksack in diese vier Bereiche auf:

  • Oben findet alles einen guten Platz, das unterwegs schnell greifbar sein soll.
  • Unten kommen große, aber leichte Gegenstände hinein.
  • In der Mitte nahe am Rücken finden die schweren Ausrüstungsgegenstände Platz.
  • Mittig, aber entfernt vom Rücken, ist der Platz für mittelschweres Equipment.
  • Seitentaschen gerne für Getränke nutzen, damit diese ohne den Rucksack abzusetzen erreichbar sind.

Ordnung zu halten, gelingt am einfachsten mit Packbeuteln. Hinein kommt, was thematisch gut zusammenpasst. Am besten ist es, sich ein eigenes Konzept zu überlegen, damit ganz nach individuellem Bedarf alles schnell erreichbar ist, wenn es benötigt wird. Kann der Rucksack nur von oben befüllt werden, also immer daran denken, dass die unteren Gegenstände nicht so leicht erreichbar sind. Es gibt noch viele weitere Tipps für platzsparendes Packen, übersichtliche Ordnung und gleichmäßig verteiltes Gewicht. Wie dabei am besten vorzugehen ist, findet sich im Beitrag „Rucksack richtig packen: So geht’s.

Wanderrucksack Gewicht – Wie schwer darf mein Rucksack sein?

Fakt ist, je weniger Gewicht auf dem Rücken lastet, desto leichter lässt sich weiter Wandern! Was genau unterwegs benötigt wird, ist sehr individuell. Daher ist empfehlenswert, durch viele Wanderungen und Abenteuer für sich selbst herauszufinden, was an Gepäck und Ausrüstung sinnvoll ist. Dabei gelten die Gewichtsangaben für das Ideealgewicht immer ohne das Wasser, das mitgefhrt wird.

  • Für Tagestouren sind entsprechende Tagesrucksäcke für etwa 8 Kilo ausgelegt. Diese eignen sich auch für Radtouren, Stadtbesichtigungen oder Trailrunning sowie Skitouren.
  • Beim Ultraleichtwandern sind rund 5 kg das Zielgewicht.
  • Beim Trekking bestenfalls nicht mehr als 20 % des Körpergewichts im Wanderrucksack tragen, maximal 25 %. Gut Trainierte teilen dafür das Körpergewicht durch vier, weniger Trainierte durch fünf.

Packliste für Tages- und Mehrtagestouren – Wanderrucksack Tipps

Ratsam ist, auf jeder Tour nur das Nötigste mitzunehmen. Dafür je nach Vorhaben, Route, Jahreszeit und Wetterbedingungen vor der Tour eine Packliste schreiben.

Das gehört bei einer Tagestour ins Gepäck:

  • Verpflegung: Essen, mindestens 1,5 Liter Wasser, Snacks für zwischendurch
  • Wetterschutz: Sonnencreme sowie Regenkleidung für Wetterumschwung, Rucksack-Überzug
  • Erste-Hilfe-Set und persönliche Medikamente
  • Smartphone, Ausweis und Bargeld
  • Wanderführer, Karte, Kompass oder GPS-Gerät

Für eine Mehrtagestour kommt obendrauf:

  • Wechselkleidung und Kopfbedeckung
  • Persönliche Hygieneartikel sowie persönliche Reiseapotheke
  • umfangreiche Verpflegung
  • Multitool, Powerbank, Stirn- oder Taschenlampe
  • Notfallausrüstung
  • Wandertagebuch
  • Equipment und Ausrüstung für bestimmte Aktivitäten, wie Klettern oder Schwimmen

Wanderrucksäcke für Frauen – anatomisch, ergonomisch, gut!

Wanderrucksäcke für Damen sind optisch meist feminin gestaltet. Hauptsächlich geht es jedoch um die ergonomische Passform. Vor allem das Tragesystem ist auf die Anatomie des Frauenkörpers angepasst. Die Rückenlänge ist im Vergleich zu Wanderrucksäcken für Herren kürzer, wodurch auch das Fassungsvermögen etwas geringer ausfällt. Weil die Schultern schmaler sind, liegen die Schultergurte näher beieinander. Auch die Hüftflossen sind auf das von Natur aus breitere Becken angepasst. Dadurch ist ein Rucksack für Damen deutlich komfortabler und erleichtert das Tragen.

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