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Rucksack richtig packen: So geht's

Ein clever gepackter Rucksack mit 20 kg Gewicht lässt sich leichter tragen, als ein schlecht gepackter 10 kg Rucksack. Durchdacht und platzsparend den Rucksack packen hilft dabei, leichter voranzukommen, Wichtiges immer griffbereit zu haben und sich auch im Dunkeln besser zurechtzufinden. Das Gepäck unterscheidet sich zwar abhängig von Jahreszeit und Vorhaben. Doch wer beim Packen immer nach dem gleichen Schema vorgeht, genießt auf der Tour viele Vorteile.

Platzsparend Rucksack packen: Tipps und Tricks

Um einen Rucksack richtig zu packen, sind diese drei Punkte wichtig:

  • das Volumen des Rucksacks
  • die Verteilung des Gewichts
  • die Ordnung des Gepäcks

Der Rucksack wird in vier Abteilungen unterteilt:

  • Oben kommen alle Kleinigkeiten hinein, die griffbereit sein sollen.
  • Unten finden leichte, größere Gegenstände einen guten Platz.
  • In der Mitte nahe am Rücken werden die schweren Sachen platziert.
  • Mittig, aber weiter weg vom Rücken, ist der Platz für das mittelschwere Gepäck.

Am einfachsten ist es, zuerst den Rucksack sowie alle Ausrüstungsgegenstände übersichtlich bereitzulegen.

Oben im Rucksack

Im Deckelfach oder oben im großen Staufach kommt hinein, was auf Tour schnell und einfach greifbar sein soll. Das sind kleine, leichte Gegenstände, wie Hygieneartikel, das Erste-Hilfe-Set, Regenjacke, Regenhose, Kartenmaterial, Fernglas, Kamera, Sonnenbrille, Feuerzeug, Sonnencreme, Taschentücher oder Snacks. Wertsachen bestenfalls in versteckten Taschen unterbringen.

Unten im Rucksack

Im Bodenfach oder im unteren Bereich des großen Staufachs findet stets leichtes Gepäck den besten Platz. Hierbei gibt es unterschiedliche Varianten. Das sogenannte Schlafsackfach wird häufig für den Schlafsack oder für Daunenjacken verwendet. Manche packen aber auch Tarp, Schnüre, Bodenplane und Heringe hinein, um bei Regen schnell einen trockenen Platz herrichten zu können.

Mittig im Rucksack, nahe am Rücken

Schweres Gepäck stets möglichst nahe am Rücken platzieren. Liegt der Schwerpunkt nahe am Körper, trägt sich der Rucksack umso leichter. Hier kommen Zelt sowie Essen und Wasser gut unter. Was im Laufe der Tour als letztes benötigt wird, möglichst nach unten packen.

Mittig im Rucksack, abseits vom Rücken

Zum mittelschweren Gepäck gehören beispielsweise Kleidung oder Ausrüstungsgegenstände. Diese im größten Fach möglichst komprimiert einpacken, damit sich unterwegs nichts bewegt oder verschiebt. Deshalb stopfen manche den Schlafsack ohne Beutel mit dessen Fußende zuerst hinein, um alle Lücken auszufüllen. Das bringt gleich mehrere Vorteile. Sollte eine Wasserflasche auslaufen, fließt es ins Schlafsackfach. Befindet sich darin ein Daunenschlafsack, der dadurch nass wird, wäre die Tour vorbei. Wenn sich der Schlafsack aber darüber befindet, bleibt er trocken. Meist wird der Schlafsack in einen Kompressionsbeutel gesteckt. Auf lange Sicht werden dadurch aber nicht nur Daunenschlafsäcke, sondern auch synthetisches Material belastet. Das lässt sich ebenfalls verhindern, wenn der Schlafsack stattdessen ohne Kompressionssack im großen Fach möglichst oben platziert wird.

Seitentaschen und spezielle Taschen

In die Seitentaschen stets Wasserflaschen platzieren, um zum Trinken einfach nach hinten greifen zu können. Je nach Ausstattung des Rucksacks gibt es zusätzlich mehrere kleine Taschen, zum Beispiel an den Gurten, in denen Kartenmaterial, Kompass und GPS-Gerät einfach zugängig platziert werden können.

Das ändert sich beim Wandern im Gelände

Liegt der Schwerpunkt im Rucksack zu weit oben, drückt er nach vorn. Liegt er zu weit unten oder zu weit entfernt vom Körper, zieht es nach hinten. Ist das Gepäck nicht ausbalanciert, kann ein Rucksack auch zur Seite ziehen. Deshalb sollte das Gewicht stets gleichmäßig verteilet werden. Auf ebener Strecke ist es Vorteilhaft alles Schwere im Rucksack etwa auf Höhe der Schultern platzieren. Bergauf ist die Körperhaltung leicht nach vorn gelehnt, dann lohnt es sich, alles Schwere etwas unterhalb der Schulterblätter zu positionieren.

Packbeutel wirken Wunder bei der Ordnung im Rucksack

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Ordnung ist das halbe Leben, auch auf Reisen. Ist der Rucksack richtig gepackt und darin alles gut sortiert, fällt langes Wühlen weg. Das ist vorteilhaft, wenn es plötzlich zu regnen beginnt, oder der Schlafplatz erst im Dunkeln erreicht wird. Dafür solltest du dir unbedingt ein eigenes System überlegen, das auch im Dunkeln funktioniert. Um den Rucksack richtig zu packen, Folgendes bei der Ordnung beachten:

  • Thematisch zusammenhalten, was zusammen gehört, wie Essen, Schlafen, Hygiene und Technik.
  • Damit nichts Kleines im Rucksack unauffindbar verschwindet, ist es vorteilhaft nicht zu kleine Beutel zu verwenden.
  • Die Beutel abhängig vom Gewicht im Rucksack platzieren, also leicht, mittelschwer und schwer.
  • Die Packbeutel im Rucksack so verteilen, dass du bei Bedarf schnell herankommen kannst.
  • Hohlräume können entweder mit Kleinigkeiten, wie Handschuhen oder mit dem Schlafsack gestopft werden.
  • Zusätzlich ein paar leere Plastiktüten, Ziehverschlussbeutel oder wasserdichte Beutel mitnehmen, für Wäsche, Müll oder für nasse Kleidung.
  • Durch transparente Beutel lässt sich der Inhalt direkt erkennen, während sich bunte Packsäcke leichter auseinanderhalten lassen.

Wie befestigt man einen Schlafsack außen am Rucksack?

Grundsätzlich sollte alles innerhalb des Rucksacks transportiert werden. Wenn das nicht möglich sein sollte, lässt sich ein Schlafsack außen am Rucksack an Schlaufen oder Ringen mit Spanngummis oder Zurrgurten anbringen. Diesen entweder oberhalb, unterhalb oder mittig befestigen, aber stets darauf achten, dass das Gewicht ausbalanciert ist. Damit er nicht baumelt und beim Gehen stört, gut festzurren.

Wie sollte man das Zelt am Rucksack befestigen?

Bestenfalls findet dein Trekkingzelt im Rucksack nahe am Körper einen guten Platz. Außen angebracht, lässt sich der Rucksack durch das ungünstig positionierte Gewicht weniger gut tragen. Besser wäre es, eine Isomatte außen zu platzieren, weil sie deutlich leichter ist.

Wer aber ein sperriges Zelt besitzt, kann es auf mehreren Weisen am Rucksack außen befestigen. Wenn es möglich ist, dann die Plane im Rucksack verstauen und nur die sperrigen Stangen außerhalb anbringen. Je nach Rucksack lässt es sich im Ganzen zwischen Haupt- und Deckelfach klemmen. Oft kann es auch an vorhandenen Schnallen oder Kompressionsriemen über dem Schlafsackfach befestigt werden. Mit Spanngurten lässt es sich auch unter dem Rucksack befestigen.

Das außen befestigte Gepäck sollte weder über den Kopf hinausragen, noch breiter als der Rucksack sein. Das verhindert es, an Ästen hängenzubleiben oder gegen Bäume oder Felsen zu stoßen. Um das Risiko von Beschädigungen zu verringern, kannst du dein Zelt zusätzlich in einen festen, wasserdichten Sack packen.

Platzsparend Rucksack packen: Kleidung einrollen

Zu Quadraten gefaltete Kleidung, wie sie meist im Kleiderschrank unterkommt, sorgt im Rucksack für mehr Hohlräume. Mit eingerollter Kleidung lassen sich dagegen Lücken füllen. Ordentlich eingerollt gibt es außerdem keine Knitterfalten und die Kleidung ist komprimiert sowie griffbereit. Kleidung lässt sich auf unterschiedliche Weisen einrollen:

  • Jedes Kleidungsstück einzeln einrollen.
  • Zusammengehörige Teile, wie T-Shirts oder Hosen, auf Breite des Rucksacks zusammenlegen und dann einrollen.
  • Alle Kleidungsstücke übereinanderlegen und zu einer großen Rolle zusammenrollen.
  • Ein Satz Wechselkleidung zusammen einrollen, bestehend aus Unterwäsche, Hose und T-Shirt. Hierbei entweder die Rolle zusammenschnüren oder die Socken als Letztes über die Rolle überstülpen.

Wie viel Kilo sollte man maximal im Backpack tragen?

Grundsätzlich gilt, so viel wie nötig, so wenig wie möglich an Gepäck mitnehmen. Wer trainiert ist, sollte maximal 20 bis 25 % des eigenen Körpergewichts auf Dauer mit im Trekkingrucksack tragen. Dafür das eigene Körpergewicht durch 4 oder 5 teilen. Um das Gewicht so leicht wie möglich tragen zu können, ist neben der idealen Gewichtsverteilung ebenfalls die Einstellung der Tragegurte wichtig.

Rucksack richtig packen – Das Fazit

Eine ausbalancierte Gewichtsverteilung kostet weniger Kraft. Wer clever packt, kommt einfacher durch schwieriges Gelände, ist schneller im Trockenen und findet auch im Dunkeln im Rucksack, was gesucht wird. Zudem verhindert es, beim Schuhe binden nach vorn zu kippen. Hier ein kurzer Überblick, wie das gelingt:

  • Grundsätzlich eher einen zu großen Rucksack verwenden.
  • Idealerweise passt alles in den Rucksack, außen nur leichte Gegenstände befestigen.
  • Auf die Gewichtsverteilung achten, damit der Schwerpunkt nahe am Körper liegt.
  • Die Packbeutel und Ausrüstung so geschickt ordnen, dass alles schnell auffindbar bleibt.

Den Rucksack richtig packen ist nicht schwer, hilft auf Tour aber sehr!

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