Das Zwiebelprinzip und die richtige Kleidung ermöglichen Outdoor-Abenteuer das ganze Jahr hindurch. Jede Kleidungsschicht erfüllt mindestens einen bestimmten Zweck, oft sogar mehrere. Zum Zwiebelschalenprinzip gehören Baselayer, Midlayer und Toplayer. Die inneren Schichten sorgen für angenehmes Klima am Körper und hohen Tragekomfort. Toplayer liefern den nötigen Wetterschutz vor den Elementen, wie Regen, Schnee und Wind. Wer im Zwiebelprinzip die Kleidung gezielt kombiniert, ist für alle Wetterlagen und für jedes Abenteuer bestens gerüstet!
- Vorteile des Zwiebelschalenprinzips: Schichten für alle Fälle
- Zwiebelprinzip Kleidung: Synthetik oder natürliches Material
- Aufgabe der Baselayer im Zwiebelprinzip
- Das bewirken Midlayer im Zwiebelschalenprinzip
- Toplayer schützen vor Elementen
- Zwiebelprinzip Kleidung: Wie viele Lagen benötige ich?
- Das Fazit zur Zwiebelprinzip Kleidung
Vorteile des Zwiebelschalenprinzips: Schichten für alle Fälle
Zu einer gut geplanten Outdoor-Tour gehört immer ein genauer Blick auf den Wetterbericht. Wenn Regen oder Schnee, hohe oder niedrige Temperaturen angekündigt werden, kommt im Zwiebelprinzip Kleidung zum Einsatz, die das Vorhaben bei jedem Wetter unterstützt.
Das Zwiebelschalenprinzip ist alltagstauglich
Wer von früh bis spät unterwegs ist, bekommt über den Tag hinweg größere Temperaturschwankungen zu spüren. Das gilt nicht nur für Outdoor-Touren, das ist von Frühling bis Herbst grundsätzlich im Alltag zu spüren. Um morgens und abends die frische Luft zu genießen, ohne zu frieren, gehört deshalb immer eine leichte, winddichte Jacke ins Gepäck. Diese lässt sich mittags bei wärmenden Sonnenstrahlen einfach im Rucksack verstauen.
Unabhängig vom Wetter dank Zwiebelprinzip
Wer auf alle Eventualitäten vorbereitet ist, und Zwiebelprinzip Kleidung gut kombiniert, kann nicht vom Wetter überrascht werden. Noch wichtiger ist die gezielte Kombination funktionaler Kleidung beim Outdoor-Sport. Wenn sich Funktionskleidung ideal ergänzt, verringert das Zwiebelschalenprinzip starkes Schwitzen und Frieren.
Feuchtigkeitsmanagement durch die Zwiebelprinzip Kleidung
Bei winterlichen Aktivitäten ist Funktionskleidung unerlässlich, welche Feuchtigkeit und Temperatur effektiv reguliert. Beim Skitourengehen ist das besonders intensiv spürbar. Es gibt schweißtreibende Aufstiege und windige, kalte Abfahrten. Die durch Schwitzen auf der Haut entstandene Feuchtigkeit kühlt dann schnell aus. Das Zwiebelschalenprinzip mit Fokus auf Atmungsaktivität sorgt dafür, dass Outdoor-Sport keine Erkältung fördert, sondern die Gesundheit stärkt.
Zwiebelschalenprinzip für Bestleistung
Das Zwiebelschalenprinzip hilft dabei, Bestleistungen abzurufen. Funktionskleidung, die perfekt aufeinander abgestimmt ist, bietet Schutz vor den Elementen und reduziert die Gefahr zu überhitzen. Dank mehrerer Schichten ist sie an Pausen sowie an schweißtreibenden Passagen flexibel anpassbar und hält den Körper auf optimaler Betriebstemperatur. Hoher Tragekomfort und Wohlbefinden sorgen dafür, mit Spaß herausragende Leistung zu erzielen.
Zwiebelprinzip Kleidung: Synthetik oder natürliches Material
Das Material und dessen Verarbeitung verleihen der Funktionskleidung die besonderen Eigenschaften. Je nach Jahreszeit, Witterung und Vorhaben liegt der Schwerpunkt auf folgenden Eigenschaften:
- Atmungsaktivität
- Feuchtigkeitsregulierung
- Temperaturregulierung
- Wasserdichtigkeit
- Winddichtigkeit
- Isolation
- Geruchshemmung
- UV-Schutz
Natürliches Material im Zwiebelschalenprinzip
Wolle besitzt Temperatur regulierende Eigenschaften und hält auch warm, wenn sie Feuchtigkeit aufgenommen hat. Baumwolle ist allerdings kaum atmungsaktiv, denn sie nimmt Feuchtigkeit auf, gibt diese aber nur sehr langsam wieder ab. Merinowolle ist wiederum bei sportlichen Aktivitäten und mehrtägigen Touren eine gute Wahl. Diese reguliert die Temperatur, hemmt Gerüche und kann oft ausgelüftet anstatt gewaschen werden, weil sie einen selbstreinigenden Effekt besitzt.
Synthetisches Material im Zwiebelprinzip
Fleece als isolierende Schicht
Fleece ist die ideale Isolationsschicht. Der Einschluss von Luft sorgt für geringes Gewicht, hervorragende Wärmeleistung und gute Feuchtigkeitsregulation. Das Material ist durch die aufgeraute Oberfläche warm, weich und kuschelig. Weil Fleece sehr schnell trocknet, ist es nach dem Aufhängen schon nach wenigen Stunden wieder einsatzbereit. Funktionskleidung aus Fleece kann zwar wasserabweisend, allerdings nicht wasserdicht sein. Bei schönem Wetter ist es deshalb als Toplayer geeignet, bei Regen, Wind und Kälte als Midlayer.
Softshell ist vielfältige Outdoorbekleidung
Atmungsaktivität und Bewegungsfreiheit zeichnen Softshell aus. Eine winddichte Membran, die Fähigkeit, Feuchtigkeit nach außen zu transportieren, und eine wasserabweisende Oberflächenbehandlung (DWR, „durable water repellent“) machen Softshell zum Allrounder. Dadurch kann Softshell bei trockenem Wetter Außenschicht und bei nasskaltem Wetter Midlayer sein.
Hardshell dient der Wetterfestigkeit
Mit hoher Wassersäule ist Hardshell die perfekte Außenschicht für Wetterschutz bei Regen, Schnee sowie starkem Wind. Hardshell ist allerdings nur eingeschränkt atmungsaktiv und bietet keinen Schutz vor Kälte. Die klassische Regenjacke und Regenhose gehört mindestens in jede Garderobe. Die besten Modelle findest du in unserem Regenjacken Test und Regenhosen Test.
Aufgabe der Baselayer im Zwiebelprinzip
Baselayer sind die erste Schicht auf der Haut. Hauptaufgabe von Unterwäsche, Socken, T-Shirts, Radtrikots und Longsleeves ist, die Feuchtigkeit abzutransportieren und dadurch die Wärme zu regulieren. Das geht nur, wenn das Material direkt auf der Haut liegt, und sich zwischen den darüberliegenden Schichten nicht viel Luft befindet.
Das bewirken Midlayer im Zwiebelschalenprinzip
Die zweite Schicht schenkt vor allem Wärme durch Isolation und Atmungsaktivität, denn die Temperaturregulierung funktioniert nur, wenn Schweiß nach außen weitergeleitet wird. Zum Einsatz kommen beispielsweise Fleecepullover oder -jacken, Isolationsjacken aus Softshell oder leichte Daunenjacken sowie Westen. In der Übergangszeit können wind- und wasserabweisende Fleece- oder Softshelljacken auch als Outer Layer verwendet werden. Im Winter werden durchaus mehrere Midlayer kombiniert.
Toplayer schützen vor Elementen
Die äußere Schicht von Jacke und Hose wird Toplayer, Outer Layer oder Outer Shell genannt. Für die Übergangszeit bei trockenem Wetter ist eine winddichte, wasserabweisende und atmungsaktive Softshelljacke der ideale Toplayer. Im Winter kann diese unter wasserdichtem Hardshell als wärmende Isolationsjacke eingesetzt werden. Hardshell bietet im Vergleich zu Softshell dank der Wetterbeständigkeit den idealen Schutz vor den Elementen, wie Wind, Regen und Schnee.
Funktionskleidung mit Membran bildet ausschließlich die letzte Schicht. Das liegt daran, dass die Atmungsaktivität nur durch das Temperaturgefälle von innen nach außen funktioniert. Das bedeutet aber auch, dass die Atmungsaktivität bei warmen Außentemperaturen reduziert ist. Deshalb lohnt sich der Blick auf weitere Features, wie Reißverschlüsse für Belüftung.
Zwiebelprinzip Kleidung: Wie viele Lagen benötige ich?
Je nach Vorhaben sind 3 bis 5 Schichten Funktionskleidung im Zwiebelprinzip empfehlenswert. Darüber hinaus wird die Handhabung schwierig. Je mehr Bewegung, desto wahrscheinlicher und störender ist das Verrutschen der Schichten.
Zwiebelprinzip beim Sport und mehrtägigen Touren
Auf Outdoor-Touren und sportlichen Aktivitäten bestimmen das Wetter, die Höhenlage und die Intensität der Aktivität die Kombination der Schichten im Zwiebelschalenprinzip. Hierbei sind Atmungsaktivität, Feuchtigkeitsregulation und Bewegungsfreiheit das A und O.
Zwiebelprinzip: Kleidung beim Wandern und Trekking
An warmen, sonnigen Tagen reicht ein Baselayer mit einem Toplayer als Regenschutz für den Notfall aus. Ist es trocken und windig, sind Baselayer und Softshelljacke ideal. Hier finden sich weitere Tipps für die erste Wanderung und Informationen zu eingelaufenen Schuhen sowie eine Camping Packliste.
Ist es sehr kalt und trocken, dann Baselayer, eine Fleecejacke als Midlayer und eine Softshelljacke als Toplayer für den Witterungsschutz kombinieren.
Ist es kalt und regnerisch, sind 4 Lagen empfehlenswert. Über die Baselayer empfehlen sich zwei wärmende Midlayer mit viel Bewegungsfreiheit. Dafür sorgt entweder Stretchmaterial oder eine Weste als zweiter Midlayer. Als Toplayer bietet Hardshell den besten Witterungsschutz.
Nur auf langen Touren, wie beim Trekking, sind viele dünne Schichten empfehlenswert, weil sie einzeln schnell trocknen. Diese Funktionskleidung sollte aus robustem, abriebfestem Material sein.
Zur Wanderausrüstung gehört außerdem eine lange und eine kurze Wanderhose oder eine Hose mit abnehmbaren Beinen. Im Winter sorgen Hosen mit Fleece-Innenseite für mehr Wärme.
Für das Wandern im Sommer und in der Übergangszeit empfiehlt sich ein Set aus Baselayer, Midlayer und Toplayer, sowie gepflegte Wanderschuhe. Für den Winter ist ein zusätzlicher Midlayer empfehlenswert, sowie ein Toplayer, der über alle Schichten passt.
Zwiebelprinzip beim Outdoor-Sport: Darauf kommt es an
Wer bei seinen Aktivitäten regelmäßig ins Schwitzen kommt, packt entweder Wechselkleidung ein oder stellt sich gezielt atmungsaktive Funktionskleidung im Zwiebelschalenprinzip zusammen. Mit einer Kombination aus atmungsaktiven Base- und Midlayer, sowie wind- und wetterfesten Toplayer sind viele Sportarten bei Wind und Wetter möglich. Tipp: Für ein möglichst trockenes Klima innerhalb der Kleidung, dünne Lagen verwenden, die nah am Körper liegen.
Beim Trailrunning ist vor dem Beginn und nach dem Ende eine zusätzliche wärmende Schicht empfehlenswert, um nicht vorher oder nachher auszukühlen. Auch beim Klettern sollte eine wärmende, winddichte Schicht griffbereit sein, um nach schweißtreibenden Etappen nicht auszukühlen. Auf einer Radtour, egal bei welchem Wetter, kommt man bergauf mit Gegenwind schnell ins Schwitzen, bergab mit Rückenwind wird es sehr schnell kühl. Base- und Midlayer mit guter Atmungsaktivität, und Toplayer mit Windstopper Membran gegen Fahrtwind, sind hier die Schichten der Wahl. Alle Infos findest du in unserem Beitrag über die beste Regenbekleidung für Fahrradfahrer.
Wer sich „warmläuft“ braucht grundsätzlich weniger warme Kleidung. Deshalb ist vor einer Sporteinheit leichtes Frösteln in Ordnung, denn Bewegung erhöht die Körpertemperatur. In den Bergen sollten alle grundsätzlich auf einen plötzlichen Wetterumschwung vorbereitet sein. Vor allem auf Hochtouren kann das Wetter schnell umschlagen, weshalb hier immer ein hochfunktionaler Wetterschutz ins Gepäck gehört.
Zwiebelschalenprinzip im Winter
Im Winter empfehlen sich ein besserer Windschutz und gute Isolationsschichten, um sicher gegen tiefe Temperaturen gerüstet zu sein. Hier lohnt es sich darauf zu achten, die Schichten so auszuwählen, dass sie nicht an- und ausgezogen werden müssen. Auf Skitouren empfehlen sich daher eher wenige Lagen, die dafür hochfunktional sind, wie Skijacke und Skihose. Für winterliche Verhältnisse geeignete Baselayer sind Longsleeves aus Merinowolle sowie Midlayer aus Fleece in Kombination mit einer weiteren isolierenden Schicht. Im Winter sind Softshell als Midlayer und Hardshell als Toplayer eine optimale Kombination.
Das Fazit zur Zwiebelprinzip Kleidung
Das Zwiebelprinzip sichert das ganze Jahr hindurch Spaß an Outdoor-Abenteuern. Für anspruchsvolle Touren zu jeder Jahreszeit empfiehlt sich eine gute Grundausstattung an Baselayern, Midlayern und Toplayern. Für den Winter sollten Toplayer unbedingt über mehrere Schichten darüber passen, insbesondere über eine Winter-Isolationsjacke. Je nach Vorhaben sind weitere Eigenschaften empfehlenswert, wie kleines Packmaß und geringes Gewicht. Dadurch ist Funktionskleidung im Rucksack immer dabei und sind auf längeren Touren kein Ballast. Funktionalität ist stets das wichtigste Kaufkriterium.
- Baselayer sollten atmungsaktiv und feuchtigkeitsregulierend sein.
- Midlayer sorgen in erster Linie für Atmungsaktivität und Wärme.
- Toplayer sind bei Regen, Schnee und Wind effektiver Wetterschutz.
- Eine gut gepflegte und imprägnierter Regenschutz gehört immer in den Rucksack.